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b der Lebensmitte erschließen sich Frauen aber auch Männern neue Möglichkeiten. Die Kinder sind aus dem Haus, man steht fest im Berufsleben und hat auf einmal viel mehr Zeit für sich selbst. Der Körper stellt in den Wechseljahren die Produktion von Hormonen um. Er produziert ab dem 40. Lebensjahr weniger Botenstoffe, die für die Fortpflanzung wichtig sind. Hormone haben eine große Wirkung auf unser körperliches und mentales Gleichgewicht.
Wechseljahresbeschwerden müssen nicht sein
Viele Frauen fühlen sich nach den Wechseljahren selbstsicherer und selbstbestimmter. Das liegt an einem niedrigeren Östrogenspiegel, der Frauen sonst friedlich und harmoniebedürftig macht.
Im Schnitt dauern die Wechseljahre zehn Jahre und sind mit dem endgültigen Ausbleiben der monatlichen Regelblutung abgeschlossen. Diese Umstellung kann mit lästigen Nebenerscheinungen wie Stimmungsschwankungen, Schweißausbrüchen oder trockenen Schleimhäuten einhergehen. Das muss aber nicht sein. Mit ausreichend Bewegung, angepasster Ernährung und der richtigen Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln können Frauen diese Phase gut überstehen.
Frauen in Japan spüren zum Beispiel fast gar nichts von den Wechseljahren. Schuld daran könnte die asiatische Ernährungsweise mit viel Sojaprodukten und Algen sein. Die Umstellung der Hormonproduktion passiert langsam und schleichend. Die ersten Jahre davon bemerken die Frauen meist gar nichts.
Verständnis und Austausch in den Wechseljahren
Die Wechseljahre - auch Menopause bei Frauen und Andropause bei Männern genannt - wird manchmal auch als Pubertät mit Führerschein bezeichnet. Niemand muss davor Angst haben. Im Gegenteil - viele Frauen fühlen sich durch das Wegfallen von Verhütungsangelegenheiten befreit und erleichtert und genießen ihren neuen Lebensabschnitt. Wer weiß was mit seinem Körper passiert, kann entspannter und vorbereiteter mit dieser Phase umgehen.
Internet-Foren wie das Lifeline Wechseljahre-Forum oder medizinische Webseiten bieten viel Information, Expertenratschläge und die Möglichkeit zum persönlichen Austausch mit anderen Menschen, denen es ähnlich geht. Auch Facebook-Gruppen können eine gute Anlaufstelle für den Austausch sein. Natürlich sind auch Ärzte immer Ansprechpartner und Ratgeber, viele hilft aber die Kommunikation mit Frauen in der gleichen Situation mehr.
Jeder Körper funktioniert anders. Manche Frauen haben gar keine Probleme mit den Wechseljahren, andere bemerken die körperlichen und psychischen Veränderungen stärker. Fühlt man sich als Frau verstanden und akzeptiert, ist schon viel geholfen. Zum Glück ist dieser Lebensabschnitt inzwischen kein Tabuthema mehr. Das macht die Sache für viele Menschen leichter.