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Neurodermitis bei Babys: Was Eltern tun können
Neurodermitis (auch atopisches Ekzem) ist die unter Kindern meistverbreitete Hauterkrankung. Die Symptome sind starker Juckreiz, eine trockene und gerötete Haut...
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eurodermitis (auch atopisches Ekzem) ist die unter Kindern meistverbreitete Hauterkrankung. Die Symptome sind starker Juckreiz, eine trockene und gerötete Haut und teilweise nässende Ekzeme. Die Krankheit teilte sich in Phasen ohne Symptome und akute Schübe auf. In beschwerdearmen Phasen bleibt die Haut trocken und schuppig. Bei Babys sind Kopf, Gesicht, Arme und Beine besonders betroffen. Eine Besonderheit ist zudem das Auftreten des sogenannten Milchschorfs im Gesicht. Er zeigt sich in hellen Schuppenkrusten. Bei dem Verdacht auf die Erkrankung sollte stets ein Arzt aufgesucht werden.
Die Veranlagung zu einer Neurodermitis wird vererbt. Sie wird durch bestimmte Faktoren begünstigt. Hierzu zählen Unverträglichkeiten von Nahrung, Allergien und psychische Faktoren wie Stress oder Angst. Eine Heilung ist nicht möglich. Allerdings kann den Symptomen entgegengewirkt werden. Kleidung sollte aus Baumwolle sein und vor dem ersten Tragen gewaschen werden, um belastende Chemikalien auszuwaschen.
Die Haut wird in der Therapie durch fettende Cremes oder Salben unterstützt, damit sie nicht zu sehr austrocknet. Es gibt spezielle Pflegeprodukte, die eine Linderung versprechen. Wichtig ist es, möglichst auf Paraffine, Konservierungsstoffe und Farb- oder Duftstoffe zu verzichten.
Vorbeugend bei durch Allergien vorbelasteten Kindern sollen auch das Stillen in den ersten vier bis sechs Monaten oder hypoallergene HA-Nahrung wirken. Zusätzlich empfiehlt es sich, allergene Lebensmittel wie etwa Nüsse, Soja, Ei, Fisch, Milch, Weizen erst nach dem zweiten Lebensjahr zu geben.
Zudem sollten Babys in der Nacht Baumwollhandschuhe tragen, damit sie sich beim Kratzen nicht verletzen können. Bei 50 % der betroffenen Babys lassen die Symptome in den ersten zwei Jahren nach oder gehen wieder ganz zurück. Die Haut wird jedoch über das ganze Leben trocken bleiben und eine intensive Pflege benötigen. Eine Neurodermitis kann durch Therapien also nicht geheilt, ihre Auswirkungen jedoch maßgeblich gelindert werden. In vielen Fällen heilt die Erkrankung in den ersten beiden Lebensjahren des Kindes von selbst aus.