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Die Suchmaschine Ecosia

Im Internet surfen und Bäume pflanzen? Das geht mit der Suchmaschine Ecosia, die seit 2009 online ist. Das Projekt, das...

I m Internet surfen und Bäume pflanzen? Das geht mit der Suchmaschine Ecosia, die seit 2009 online ist. Das Projekt, das 80 Prozent des überschüssigen Gewinns für die Aufforstung des brasilianischen Regenwaldes oder andere gemeinnützige Naturschutzorganisationen spendet, wurde anlässlich der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen 2009 ins Leben gerufen.

Partnerschaft mit Bing

Die Suchergebnisse lieferte früher die Yahoo-Suche, heute arbeitet die Suchmaschine Bing mit Ecosia zusammen. Bing ist nach dem Marktführer Google die zweitgrößte Suchmaschine und unterstützt vor allem Microsoft-Produkte sowie Amazon- und Skype-Anwendungen. In Amerika verwenden mehr Menschen Bing als in Europa, die Beliebtheit der von Microsoft entwickelten Suchmaske steigt aber auch auf diesem Kontinent. Studien ergaben, dass Bing-User im Schnitt älter als 35 Jahre sind und über ein höheres Einkommen verfügen. Sie geben deswegen auch mehr Geld im Internet aus, als User mit anderen Surfgewohnheiten. In der deutschen Firefox Version 59, veröffentlicht im März 2018, ist Ecosia als vorinstallierte Suchmaschine integriert.

Umweltschutz per Mausklick

Und wie funktioniert das Schützen der Umwelt nun bei Ecosia? Ganz einfach: Wie bei jeder Suchmaschine kann man auch bei Ecosia eingeblendete Werbeanzeigen neben den Suchergebnissen sehen. Für jeden weitergeleiteten Link bezahlt Bing eine Provision. Die Höhe des Betrags hängt vom Wert des Keywords ab. “Versicherung” oder “Kredit” bringen mehr Geld als “Schokolade” oder “Post-it”. Auch klickt nicht jeder User eine geschaltete Werbung an. Über den Daumen gerechnet verdient die Öko-Suchmaschine 0,5 Cent pro Suchanfrage.

Social Business

Ecosia beschäftigt aktuell 40 Mitarbeiter und hat seinen Firmensitz in Berlin. Es betreibt alle Server mit Ökostrom von Greenpeace Energy. Anders als Greenpeace ist das Unternehmen aber keine Stiftung oder gemeinnütziger Verein, sondern ein Social Business. Das ist eine Mischung aus gemeinnütziger Organisation und gewinnorientiertem Unternehmen. Je mehr Gewinn Ecosia macht, desto mehr Bäume können in Burkina Faso, Uganda, Äthiopien und Brasilien gepflanzt werden. Im November 2014 gab Ecosia bekannt, bereits eine Million Bäume gepflanzt zu haben. Bis 2020 sollen es eine Milliarde Bäume werden.