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Was ist Mikroplastik?
Mikroplastik sind feste und unlösliche Kunststoffe, die kleiner als fünf Millimeter sind. Sie sind doppelt problematisch. Einerseits gelangen sie durch...
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ikroplastik sind feste und unlösliche Kunststoffe, die kleiner als fünf Millimeter sind. Sie sind doppelt problematisch. Einerseits gelangen sie durch ihre Größe in die Organismen von Tieren, wie Fischen oder Muscheln, die dadurch verhungern oder qualvoll verenden. Vor kurzem wurde sogar erstmals Mikroplastik im Menschen nachgewiesen. Andererseits ziehen die Plastikkügelchen durch ihre Oberfläche Umweltgifte an wie ein Magnet. Vergleicht man zum Beispiel die Giftkonzentration im Meerwasser mit der Kunststoffoberfläche vom Mikroplastik darin, sind die Minipartikel um ein hundertfaches giftiger als das Wasser. Mikroplastik ist nicht nur Störenfried in jedem lebenden Organismus – es ist auch eine wahre Giftschleuder.
Woher kommt Mikroplastik?
Viele Kosmetikprodukte wie Peelings, Zahnpasten oder Duschgels verwenden kleine Schleifkörper oder flüssige Kunststoffe, die durch den Abfluss in lebende Gewässer gelangen. Mikroplastik kann aber auch durch das Zerkleinern von größeren Plastikteilen entstehen. Sonne, Wind und Wellen können Plastikmüll, der im Meer herum schwimmt, in sehr kleine Teile zerlegen. Um die acht Millionen Tonnen Plastikmüll landen jährlich in den Ozeanen.Warum ist Mikroplastik so gefährlich?
Kleine Fische ernähren sich von sehr kleinem Plankton. Mikroplastik sieht dieser Fischnahrung ähnlich und wird von den kleinen Fischen gefressen. Größere Fische fressen die kleinen und werden selbst von noch größeren oder vom Menschen verspeist. Mikroplastik kann im Körper zu Vergiftungserscheinungen, inneren Verletzungen, Entzündungen, Gewebemutationen und sogar Todesfällen führen. Noch ist es nicht möglich, die Miniteile aus Plastik aus den Gewässern herauszufiltern.Was kann ich gegen Mikroplastik tun?
Gegen Mikroplastik kann der Konsument nur eines tun: Auf Plastik verzichten wo es geht.- Wasser aus der Leitung, Glas- oder Metallflaschen trinken.
- Keine Kosmetikprodukte mit Mikroplastik oder flüssigen Kunststoffen verwenden. Im Netz finden sich Code-Checker und Listen mit unbedenklicher Kosmetika. Im Zweifelsfall einfach Zucker statt Peeling oder Naturseife statt Duschgel verwenden.
- Plastikverpackungen vermeiden.
- Synthetische Kleidung wie Sportkleidung nur ganz selten waschen. Auf der Haut nur Baumwolle oder Naturfaser tragen.
- Niemals Weichspüler verwenden. Essig oder Natron erfüllt den gleichen Zweck.
- Parteien oder NGOs unterstützen, die ein Verbot von Mikroplastik in der Kosmetik fordern. In Amerika, Neuseeland und in England ist Mikroplastik in Kosmetikprodukten bereits verboten.