Wie wirkt es sich aus, wenn der Schweizer Franken steigt?

A ufgrund der Wirtschaftskrise in Europa ab dem Jahr 2010 und der hohen Verschuldung Amerikas war diese Währung auf internationaler Ebene bei Anlegern sehr begehrt. Auch die politische und wirtschaftliche Situation der Schweiz waren bereits in der Vergangenheit von Investoren als positiv bewertet worden. Aus diesem Grund stieg der Schweizer Franken in der Zeit von Mai 2010 bis August 2011 um circa 30% im Vergleich zum Euro, was zu einer Überbewertung führte. Die Schweizer Nationalbank zog unterschiedliche Maßnahmen in Betracht um es zu verhindern, dass der Schweizer Franken weiterhin steigt. Aus diesem Grund wurde im September 2011 ein Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro festgelegt. Dieser wurde am 15. Januar 2015 von der Schweizer Nationalbank aufgehoben, mit der Erklärung, dass eine Abwertung des Euro und des Schweizer Frankens dem Dollar gegenüber erfolgt und der Mindestkurs somit nicht mehr gerechtfertigt sei. Nachdem dieser Aufhebung verringerte sich der Wechselkurs des Euro stark. Zahlreiche Investoren und Währungshändler mussten starke Verluste einstecken. Auch in Deutschland waren die Auswirkungen stark zu spüren. Im November 2014 hatten deutsche Private Kredite von insgesamt 7,2 Milliarden Schweizer Franken, Unternehmen von 5,2 Milliarden, öffentliche Haushalte waren mit circa 1,78 Milliarden Schweizer Franken verschuldet. Aufgrund der Verringerung des Eurokurses in Verbindung mit dem Wert des Schweizer Franken der stieg, entstand eine erhebliche Mehrbelastung. Grundsätzlich gilt, dass Fremdwährungskredite nicht für jedermann die richtige Investition darstellen. Es ist immer ein gewisses Risiko damit verbunden, denn ob der Schweizer Franken steigt oder sinkt, kann der Kreditnehmer leider nicht vorhersehen und die damit verbundenen Konsequenzen können sich äußerst positiv, jedoch oder negativ auswirken.