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Griechenland-Krise: Eine Krise der Eurozone

Wie kam es zur "Griechenland-Krise"? Staaten wie Griechenland sind zur Finanzierung ihres Haushalts auf Kredite angewiesen (sog. Staatsverschuldung). Investoren, wie...

W ie kam es zur "Griechenland-Krise"? Staaten wie Griechenland sind zur Finanzierung ihres Haushalts auf Kredite angewiesen (sog. Staatsverschuldung). Investoren, wie Banken und wohlhabende Privatanleger stellen diese Kredite am nationalen und internationalen Kapitalmarkt zur Verfügung. Die Kreditaufnahme erfolgte auch im Falle Griechenlands über die Ausschreibung von Staatsanleihen, die mit Schuldscheinen zwischen Privatpersonen vergleichbar sind. Eine solche über mehrere Jahre laufende Staatsanleihe wird dann den Investoren angeboten, die für den Erwerb einer solchen Anleihe und dem damit gewährten Kredit Zinsen beanspruchen. Die Höhe des von den Investoren berechneten Zinssatzes hängt entscheidend von der durch sog. Rating-Agenturen festgegten Bonität eines Staates ab, also von der Wahrscheinlichkeit, dass der Staat die Kredite zurückzahlt. Aufgrund der hohen Staatsverschuldung und der schwierigen Wirtschaftslage wurde die Bonität Griechenlands als schlecht bewertet. Deshalb muss Griechenland höhere Zinsen zahlen, als Staaten mit einer guten Bonität. Da Griechenland Kredite nach Ablauf der Laufzeit nicht an die Investoren zurückzahlen konnte, war und ist das Land auf die wiederholte Aufnahme neuer Kredite zu immer höheren Zinssätzen angewiesen. Die Folge waren weitere Bonitätsherabstufungen. Griechenland gehört der Eurozone an. Deren Aufnahmekriterien sind weiterhin unerfüllt. Die Griechenland-Krise ist damit auch eine Krise der gesamten Eurozone.