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onuts sind Krapfen mit einem Loch in der Mitte. Bunter Zuckerguss, Schokoladenüberzug und Streusel peppen die üppige Süßigkeit auf und machen sie zu einer Freude für Gaumen und Augen. Aber woher kommt das Verlangen nach Donuts in der letzten Zeit überhaupt?
Einmal Amerika und zurück
Holländische Auswanderer brachten eine traditionelle Teigspeise namens Oliekoek im 19. Jahrhundert mit nach Amerika. Für das charakteristische Loch in der Mitte ist, laut Gerüchten, der Amerikaner Hanson Gregory verantwortlich. Er arbeitete als Schiffsjunge und bekam von seiner Mutter Krapfen mit einer Füllung aus Nüssen und Früchten mit. Angeblich schmeckte ihm diese nicht und er entfernte sie kurzerhand aus der Mitte. So wurde der Donut 1847 erfunden. Gerüchte berichten auch, dass er als späterer Kapitän am Steuerrad den Donut auf das Steuerrad steckte, um die Hände für die Arbeit frei zu haben. Der erste vollautomatische Donutmaker wurde in den 20er-Jahren in New York präsentiert. Während dem 2. Weltkrieg versorgten Donutgirls die amerikanischen Truppen in Europa mit der Kalorienbombe, um ihnen das Heimweh zu versüßen. William Rosenberg gründete 1950 die Backwarenkette Dunkin Donuts in Quincy, Massachusetts. Die erste Filiale in Berlin wurde 1999 eröffnet. Der quietschbunte Krapfen ist nach Hause gekehrt.
Medienstar Donut
Film und Fernsehen machten Donuts vorher schon in Europa bekannt und beliebt. Homer Simpson und der Polizist in der Serie “Die Simpsons” essen tonnenweise Donuts und trugen zum Klischee bei, dass Polizisten ständig bei Dunkin Donuts halten, um für Nachschub zu sorgen. Vorher briet die sympathische Unglücksente Donald Duck in den Comics schon Schmalzkringel in Öl und in der Sitcom “2 Broke Girls” machen sich die Heldinnen Caroline und Max über die Entstehung des Cronuts, einer Mischung aus Donut und Croissant, Gedanken. Donuts sind einfach bunter und spektakulärer als andere Backwaren. Das macht es leicht sie in Filmen passend zu inszenieren, wo sie den American Way of Life auch ironisch transportieren.