Billigreisen: Für kleines Geld in den Urlaub

A ngebote für günstige Reisen sind weitaus älter als der Begriff "Billigreisen". Günstige Pauschal- und All-Inklusive-Reisen, wie seit den 1960ern von Neckermann angeboten, das bis in die 1980er-Jahre unter jungen Leuten weit verbreitete Trampen und die unter jungen Leuten beliebten InterRail-Bahnreisen waren Vorläufer des heutigen Billigreisens. Da der Begriff "billig" bis vor wenigen Jahren einen negativen Beiklang hatte und vielfach mit "qualitativ schlecht" gleichgesetzt wurde, sprach man aber lieber vom "günstigen Urlaub". Einen Boom erlebten sog. Billigreise-Angebote mit dem Aufkommen der Billigfluglinien nach der Jahrtausendwende. Zunehmend traten Luftfahrtgesellschaften auf den Markt, die Flugreisen weit unter den bis dahin üblichen Preisen ermöglichten. Die Nachfrage nach günstigen Reiseangeboten, z.B. ins europäische Ausland, stieg sprunghaft an. Reisen in ferne Länder wurden für die breite Masse erschwinglich. Auch Wirtschaftskrisen und die zunehmende Internationalisierung der Arbeitsmärkte verstärkten die Nachfrage nach kostengünstigen Reisen ins Ausland. Billigreise-Angebote werden nicht nur von Touristen, sondern auch zunehmend von Menschen genutzt, die ins Ausland reisen, um sich dort auf Stellensuche zu begeben. Viele Flugplätze stoßen an die Grenzen ihrer Kapazitäten. So wird der nicht aus den Schlagzeilen kommende Flughafen Berlin-Brandenburg bei seiner Eröffnung dem mit den Billigreisen einhergehenden Passagieraufkommen voraussichtlich nicht gewachsen sein.