S
eit kurzem ist es amtlich: Der
8. März, der
internationale Frauentag ist in
Berlin nun ab diesem Jahr ein gesetzlicher
Feiertag.
Berlin ist das einzige Bundesland, an dem alle zum
Weltfrauentag frei bekommen.
Die Geschichte des Weltfrauentags
Entstanden ist der
internationale Frauentag aus der linken Arbeiterbewegung. Der Frauentag entstand in der Zeit um den Ersten Weltkrieg, als Frauen verstärkt um Gleichberechtigung und Wahlrecht kämpften. Am
8. März 1917 streikten im heutigen St. Petersburg
Arbeiterinnen und Ehefrauen von Soldaten gehen Hunger, Unterdrückung und den Krieg. Sie gingen damals auf die Straße und lösten so die Februarrevolution in Russland aus. Februar deswegen, weil der
8. März damals im julianischen Kalender am 23. Februar war.
Wie wird der Frauentag begangen?
In Nazideutschland wurde der Frauentag aufgrund des sozialistischen Hintergrunds verboten. Den Frauentag in dieser Zeit zu feiern, war ein Zeichen für Widerstand und gefährlich. In der DDR wurde er 1946 als
Feiertag eingeführt, seit der Wiedervereinigung ist nun
Berlin das einzige Bundesland, das sich wieder darum bemüht hat. 1977 beschloss die UN-Generalversammlung den
8. März als
internationalen Frauentag anzuerkennen. Ein
Feiertag ist der
Weltfrauentag vor allem in nach wie vor kommunistischen Ländern wie Kuba, China oder Vietnam. Auch in vielen ehemaligen Sowjetrepubliken oder vormals sozialistischen Staaten wie Russland, Angola oder Madagaskars haben die Menschen an diesem Tag frei.
Bräuche und Kritik
In slawischen Ländern schenkt man Frauen am 8. März Blumen, der Mann und die Kinder erledigen die Hausarbeit. In Westeuropa gibt es diese Bräuche weniger. Der
Weltfrauentag ist hier Anlass für eine Auseinandersetzung mit der Gleichberechtigung der Frau. Die Medien widmen sich dann stärker Themen wie sexuellem Missbrauch, Arbeitsbedingungen, der
Friedensbewegung, Kinderbetreuung, sexueller Belästigung und weiblicher
Gesundheit. In manchen Museen ist der Eintritt frei. Es geht an diesem Tag weniger darum, gute Laune zu verbreiten, sondern auf Missstände in der ganzen Welt aufmerksam zu machen. Trotzdem gibt es auf Kritik von Frauenrechtlerinnen an diesem Tag. Solange die Gesellschaft diesen Tag braucht, gäbe es keine Gleichberechtigung.