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n der Nacht vom 27. auf den 28. Juli 2018 können Sie in ganz Europa die längste Mondfinsternis dieses Jahrhunderts beobachten. Dabei erscheint der Mond als rötliche Scheibe am Nachthimmel. Die Hauptphase der Mondfinsternis, bei der der gesamte Mond durch den Schatten der Erde verdeckt wird, ist auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz sehr gut und in voller Länge zu sehen. Die Mondfinsternis um den 27. Juli ist deshalb so lange, weil der Mond diesmal von der Erde sehr weit entfernt ist: Die Wegstrecke, die der Mond durch den Erdschatten zu wandern hat, ist dementsprechend lange.
Einfach den Abend genießen
Um die Mondfinsternis in Mitteleuropa zu erleben, muss man nicht lange aufbleiben: Der Schatten der Erde beginnt sich bereits am Nachmittag langsam über den Mond zu schieben – was allerdings wegen des Tageslichts ohne astronomische Geräte nicht auffällt. Die totale Phase der Mondfinsternis beginnt in unseren Breiten gegen 21.30 Uhr, die maximale Verdunkelung findet gegen 22.20 Uhr statt und gegen 23.10 endet die totale Mondfinsternis wieder. Damit tritt der Mond wieder langsam aus dem Schatten der Erde. Die Phase der partiellen Mondfinsternis endet gegen 0.20 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit.
Abhängig vom Wetter
Ob man von einer Mondfinsternis etwas mitbekommt, hängt vor allem vom Wetter ab. Gerade im Juli wäre eine laue Sommernacht ohne Bewölkung ideal. Leider spielt in unseren Breiten das Wetter nicht immer mit: Selbst wenn es tagsüber bei uns schönstes Badewetter gibt, können gegen Abend Wärmegewitter auftreten. Wer die Mondfinsternis mit hoher Wahrscheinlichkeit erleben möchte, sollte in Regionen mit stabilem Sommerwetter ausweichen. Speziell östliche Mittelmeerländer wie Griechenland, die Türkei oder Zypern sind hervorragend dafür geeignet – weil hier die Mondfinsternis noch länger erlebt werden kann als im Rest von Europa.