Hexen tanzen in der Walpurgisnacht in den Mai

„Es lacht der Mai! Der Wald ist frei.“ So beginnt die von Johann Wolfgang von Goethe verfasste Walpurgisnacht. Sicherlich haben Sie schon von der Walpurgisnacht gehört. Doch was steckt eigentlich dahinter? Woher kommt dieser alte Brauch und wie feiert man ihn heute?
Wir klären Sie über das Ereignis auf.
Ursprung der Walpurgisnacht
Die Walpurgisnacht ist ein traditionelles Fest, das in Nord- und Mitteleuropa entstand. Oft wird in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai ein großes Feuer entzündet. Der Name stammt von der heiligen Walburga, einer englischen Äbtissin. Sie gilt als Schutzheilige gegen Pest und Seuchen. Im Mittelalter wurde am 1. Mai zu ihrem Gedenken gefeiert.
Traditionell gilt die Walpurgisnacht als die Nacht, in der Hexen ein großes Fest mit Feuer auf erhöhten Orten wie beispielsweise dem Blocksberg abhielten. Deshalb wird die Walpurgisnacht auch Hexenbrennen genannt. Die Literatur des 15. und 16. Jahrhunderts ist davon sehr geprägt und schreibt ausführlich über Hexen und ihre Rituale.
Tradition und Brauchtum
Viele Rituale rund um die Walpurgisnacht findet man nach wie vor in bäuerlichen Maibräuchen. Dazu gehört das Aufstellen eines Maibaumes in der Dorfmitte. Der Gang zwischen zwei Walpurgis-Feuern soll säubern und Seuchen fernhalten. Laut altem Brauch beschert der gemeinsame Sprung über das Feuer jungen Paaren langes Glück. Diese „Hexenfeuer“ werden heute noch in Deutschland und Europa abgehalten.
Heutzutage verbindet man mit der Walpurgisnacht vor allem den so genannten „Tanz in den Mai“. in vielen Städten und Gemeinden wird dazu wird am 30. April immer noch ein Feuer entfacht. Traditionell sollten damit böse Geister vertrieben werden, inzwischen haben die Feuer ihre symbolische Funktion aber verloren und sind eher Teil kommerzieller Unterhaltungsveranstaltungen.
