Fischzucht Roßbrunn – das Projekt einer hochmodernen Anlage im Aalbachtal sorgt für Konflikte

Das Projekt der Fischzucht Roßbrunn sieht eine Aquakultur mit einer Gesamtfläche von zwei Hektar im Aalbachtal vor. Das Projekt umfasst die Fischmast, die Schlachtung, die Räucherei, sowie Direktverkauf und Vertrieb. Geplant sind vier Betonbecken mit einer Größe von circa 10 x 20 mt, in welchen Saiblinge und Forellen gezüchtet werden. Die jährliche Produktion der Anlange wird mit 250 Tonnen bemessen, was circa 2500 Fischen pro Arbeitstag entspricht. Der damit verbundene Wasserverbrauch liegt bei 25 Liter pro Sekunde und somit 2.100 m³ pro Tag. Das verwendete Wasser wird, nachdem es die Aquakultur durchlaufen hat, als verbrauchtes Wasser in den Aalbach geleitet.
Das in den unterschiedlichen Teilen des Betriebs entstandene Abwasser fließt in die Kläranlage in Uettingen.
Das Projekt der Fischzucht Roßbrunn, welches bereits 2011 vom Gemeinderat Roßbrunn genehmigt wurde, wurde nach einem modernen Konzept von Teilkreislaufanlagen aus Dänemark entwickelt, welches höhere Erträge als traditionelle Methoden verspricht. Die Befürworter unterstreichen, dass die Aquakultur ein Weg dazu ist, einen Teil des Fischbedarfs zu decken.
Über 80% der Fischwaren, die in Deutschland konsumiert werden, müssen importiert werden. Die Gegner befürchten negativen Konsequenzen auf das Landschaftsbild, den Hochwasserschutz und eine Absenkung des Grundwassers, sowie den Verlust der Kulturlandschaft und gesundheitliche Gefährdungen. Der Gemeinderat hat beschlossen, dass die Wassermengen der verwendeten Quellen erneut gemessen werden müssen, bevor eine Entscheidung für oder gegen die Fischzucht Roßbrunn getroffen werden kann.